Die Gartenlaube (1853-1937)
Die neue Gartenlaube (ab 1938-1944) Illustrirtes Familienblatt, später: Illustriertes Familienblatt Erschienen: 1853 - 1944 (wöchentlich, im späteren Verlauf des Krieges monatlich) während der Zeit des Dritten Reiches Herausgeber: Scherl Verlag Hauptschriftleiter: Hermann Schreiber, Berlin W15, Stellvertreter Dr, Gerhard Halm, Berlin Verlag/ Druck: Kupfertiefdruck und Verlag August Scherl Nchfolger, Berlin SW 68 Anzeigenaufnahme: Gerd Krone, Berlin-Friedenau Einzelpreis: 30 Pfennige / 60 Groschen in Österreich (1934), später 45 Groschen Ausgabe B mit Versicherung: 50 Pfennige, keine Versicherung für Österreich Format: 32 cm x 24,7 cm Seiten: 24 Seiten 1944 (abschließende Paginierung je Jahrgang, Seitenzählung inklusive der Umschlagseiten), Seitenummerierung plus extra Nummerierung des Werbeteils, später fiel die Extra-Seitenzählung des Werbeteils weg. Auflage: 1937: 80.595 Exemplare. |
COVER 1933-1937 Die Gartenlaube
COVER 1938-1944 Die neue Gartenlaube
Die Gartenlaube war ein Familienmagazin, welches bereits weit vor der Zeit des Nationalsozialismus herausgegeben wurde.
Inhalte waren: Familie, Natur, Rätsel, Romane, Reisen, Schach, Humor, Mode, Kinder, Landschaften, Ausland, Filme, Kultur.
Die Titelblätter waren meist unspektakulär und zeigten Pflanzen, Menschen, Familienszenen, später wurden die Titelcover politisch eingefärbter.
Für die Gartenlaube gab es eine "Ausgabe B" inklusive einer Versicherung gegen Unfälle jeglicher Art.
Die wöchentlich erscheinende Zeitschrift wurde im späteren Verlauf des Krieges nur noch monatlich herausgegeben.
Trotz des Fortschreitens der Kämpfe, nahmen die Kriegshandlungen nur eine sehr untergeordnete Rolle im Inhalt ein.
Nach dem Krieg wurde DIE NEUE GARTENLAUBE weiter veröffentlicht.
Quelle: Deutsche Nationalbibliothek:
"1904 übernahm August Scherl (1949-1921) Die Gartenlaube in seinen Berliner Verlagskonzern und vollendete die Umwandlung vom Familienblatt zur modernen Illustrierten. Unterhaltung und Ratschlag für Haus, Hof, Garten, Kindererziehung und alle Lebenslagen bestimmten nun das Profil der Gartenlaube. Die Konkurrenzblätter Vom Fels zum Meer und Die weite Welt wurden mit der Gartenlaube vereinigt, um den Abonnentenstamm zu konzentrieren. Durch das neue Beilblatt Die Welt der Frau mit ausgedehntem Modeteil versprach sich Sperl weiteren Leserzuwachs. Der Beilagenteil mit Werbung für Waren, Dienstleistungen, Personal, Reisen, Versicherungen u. ä. verselbständigt sich.
Als der August Scherl Verlag 1916 in das Medienimperium von Alfred Hugenberg (1865-1951) integriert wurde, begann das unrühmliche Endkapitel für Die Gartenlaube. Hugenberg, der als Wegbereiter des Nationalsozialismus galt, kontrollierte Werbe- und Nachrichtenagenturen, Pressedienste, Verlage und Filmgesellschaften und setzte auf breitenwirksamen, aggressiven, manipulierenden Journalismus. Berichte über die politische Lage, Persönlichkeiten, Staatsfeierlichkeiten und Kriegsereignisse, Soldatentransporte und Lazarette, Bilder aus der Filmwelt, Ratschläge für die Hausfrau, trivialste Fortsetzungsromane und ein überdimensionierter Beilagen- und Werbeteil waren nun bestimmend. Der für die modernen Illustrierten bestimmende Stil des Fotojournalismus setzte sich durch. Seit Beginn der 1930-er Jahre zierten Sportler, Handwerker, Schauspieler, Kinder, Tiere u. a. Motive in banalisierender Weise die Heftumschläge. Nach der Gleichschaltung wurde Die Gartenlaube von nationalsozialistischer Propaganda instrumentalisiert.
1937 betrug die Auflage nur noch 80.595 Exemplare.
Nach der Umbenennung 1938 erschien Die neue Gartenlaube noch bis 1944."
Inhalte waren: Familie, Natur, Rätsel, Romane, Reisen, Schach, Humor, Mode, Kinder, Landschaften, Ausland, Filme, Kultur.
Die Titelblätter waren meist unspektakulär und zeigten Pflanzen, Menschen, Familienszenen, später wurden die Titelcover politisch eingefärbter.
Für die Gartenlaube gab es eine "Ausgabe B" inklusive einer Versicherung gegen Unfälle jeglicher Art.
Die wöchentlich erscheinende Zeitschrift wurde im späteren Verlauf des Krieges nur noch monatlich herausgegeben.
Trotz des Fortschreitens der Kämpfe, nahmen die Kriegshandlungen nur eine sehr untergeordnete Rolle im Inhalt ein.
Nach dem Krieg wurde DIE NEUE GARTENLAUBE weiter veröffentlicht.
Quelle: Deutsche Nationalbibliothek:
"1904 übernahm August Scherl (1949-1921) Die Gartenlaube in seinen Berliner Verlagskonzern und vollendete die Umwandlung vom Familienblatt zur modernen Illustrierten. Unterhaltung und Ratschlag für Haus, Hof, Garten, Kindererziehung und alle Lebenslagen bestimmten nun das Profil der Gartenlaube. Die Konkurrenzblätter Vom Fels zum Meer und Die weite Welt wurden mit der Gartenlaube vereinigt, um den Abonnentenstamm zu konzentrieren. Durch das neue Beilblatt Die Welt der Frau mit ausgedehntem Modeteil versprach sich Sperl weiteren Leserzuwachs. Der Beilagenteil mit Werbung für Waren, Dienstleistungen, Personal, Reisen, Versicherungen u. ä. verselbständigt sich.
Als der August Scherl Verlag 1916 in das Medienimperium von Alfred Hugenberg (1865-1951) integriert wurde, begann das unrühmliche Endkapitel für Die Gartenlaube. Hugenberg, der als Wegbereiter des Nationalsozialismus galt, kontrollierte Werbe- und Nachrichtenagenturen, Pressedienste, Verlage und Filmgesellschaften und setzte auf breitenwirksamen, aggressiven, manipulierenden Journalismus. Berichte über die politische Lage, Persönlichkeiten, Staatsfeierlichkeiten und Kriegsereignisse, Soldatentransporte und Lazarette, Bilder aus der Filmwelt, Ratschläge für die Hausfrau, trivialste Fortsetzungsromane und ein überdimensionierter Beilagen- und Werbeteil waren nun bestimmend. Der für die modernen Illustrierten bestimmende Stil des Fotojournalismus setzte sich durch. Seit Beginn der 1930-er Jahre zierten Sportler, Handwerker, Schauspieler, Kinder, Tiere u. a. Motive in banalisierender Weise die Heftumschläge. Nach der Gleichschaltung wurde Die Gartenlaube von nationalsozialistischer Propaganda instrumentalisiert.
1937 betrug die Auflage nur noch 80.595 Exemplare.
Nach der Umbenennung 1938 erschien Die neue Gartenlaube noch bis 1944."